Auf vielfachem Wunsch versuche ich euch mit diesem Blogpost das Brotbacken bzw. das Ansetzen eines Sauerteigs näher zu bringen. Vorweg: ich bin selbst keine professionelle Brotbäckerin und schon gar nicht super erfahren. ich habe selbst erst vor 2-3 Monaten damit begonnen. Da ich aber weiß wie unsicher ich vorweg war, weil fast alle Rezepte und Erklärungen, die ich gefunden habe, mega kompliziert geklungen haben, will ich euch hiermit nur ermutigen einfach mal mit dem Brotbacken zu beginnen – so viel kann man nicht falsch machen; außer nicht genug Geduld mit sich selbst und dem Sauerteig aufzubringen – das wäre ein großer Fehler. Also, willst du Brot backen: Sauerteig ansetzen!
Aber bevor ich anfange möchte ich gerne der lieben Heike von Steirerblut und Himbeersaft danken, dass sie mir mit ihren Insta-Stories zu ihrem Sauerteig-Prozess Mut gemacht hat, selbst damit zu beginnen. Und wie man sieht: Es klappt tatsächlich auch ohne daraus eine große Wissenschaft zu machen.
Das brauchst du für deinen ersten Sauerteigansatz:
- ein sehr großes (Weck-) Glas mit Verschluss
- Küchenwaage
- ca. 1/2 kg Roggenmehl
- lauwarmes Wasser
- Kochlöffel
Zum Brot backen Sauerteig ansetzen – die Anleitung:
Zuerst einmal: Du brauchst nun ca. 7 Tage Geduld bis du dein erstes Brot backen kannst. Denn zuerst musst du eben den Sauerteig ansetzen. Dafür wiegst du 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser (ja, du wiegst auch das Wasser ab, weil das genauer ist) und rührst es in deinem Glas zusammen, so dass keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Schließe das Glas und lass es einfach 24 Stunden nur stehen. Und mehr brauchst du auch nicht zu tun.
So fütterst du den Sauerteigansatz
Am Folgetag wiegst du wieder 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser ab und gibst es zum Ansatz vom Vortag hinzu. Auch das verrührst du wieder soweit, dass keine Mehlnester zu sehen sind.
Das wiederholst du nun 6x. Ja genau – nach ca. einer Woche ist dein Teigansatz fertig. Du solltest dann ca. 700g Teig haben.
Dein erstes Brot backen
Von diesem Teig nimmst du ca. 500g und machst daraus dein erstes Brot – wie genau erklär ich im nächsten Blogpost, der demnächst online geht. [UPDATE: Hier der Blogpost]
Den Ansatz weiter füttern
Den Rest des Teiges (ca. 200g) belässt du im Glas und fütterst ihn nun alle 2-3 Tage weiter. Dadurch stärkst du ihn weiter, so dass du bald keine Hefe mehr hinzufügen musst,
Konsistenz des Sauerteigansatzes
Vielleicht noch ein paar Worte zur Konsistenz des Teiges: Er ist eher feucht und zäh. Das wirkt nun im ersten Moment nicht so prickelnd, aber es ist richtig so. Auch riecht der Teig nach 3-4 Tagen säuerlich – das ist genau das was er soll. Schließlich ist es ja ein SAUERteig.
Sauerteigansatz im Kühlschrank aufbewahren
Wenn du nun deinen Sauerteigansatz ca. eine weitere Woche lang alle 2-3 Tage gefüttert hast, kannst du von diesem Teig dann wieder 500g wegnehmen und dein zweites Brot backen und von dem Teig, der NUN über ist, gibst du einen guten Patzen (also so 3-4 Esslöffeln) in ein verschließbares Glas. Das Glas mit deinem Ansatz bewahrst du ab nun im Kühlschrank auf. Dort kann dein Sauerteig schlafen bis du ihn wieder bauchst. Wie du den Teig dann immer wieder zum Leben erweckst, verrate ich dir dann auch noch in einem weiteren Blogpost.
Also, leg los und setz deinen Sauerteig genau jetzt an, dann kannst du demnächst dein eigenes Brot backen. Erzähl mir gerne von deinen ersten Erfahrungen in den Kommentaren und auch wenn du Fragen hast werde ich versuchen sie so gut es geht zu beantworten. Aber wie gesagt: ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen und die weichen sicherlich von denen der Profis ab. Aber ich finde, dass Austauschen über Erfahrungen eh die beste Schule ist.