Schon länger träume ich von einem Hochbeet im Schrebergarten, und fast von einem Tag auf den anderen habe ich es dann wirklich umgesetzt. Das ganze Projekt war ein try-and-error Projekt und dafür hat es erstaunlich gut geklappt. Deshalb hier auch meine Anleitung, wie ich es geschafft habe ein nicht so kleines Hochbeet (alleine) ohne Erfahrung zusammenzubauen.
Das braucht du für dein 200x70x90cm DIY Hochbeet:
- 6x 1m lange Unterkonstruktionshölzer
- 12x 2m lange Bodendielen (Douglasie geriffelt) für Vorder- und Rückseite
- 12x 70cm lange Bodendielen für die Seitenwände
- 250 Stück 3,5x55mm Dielenschrauben
- 6m Noppenfolie 1m breit – hier gibt es die, die speziell für Hochbeete vorgesehen ist; oder ihr nehmt einfach die günstigere, die normalerweise beim Hausbau zum Einsatz kommt
- (Hand-)Tacker und passende Klammern
- Maßband oder -stab
- Bleistift zum Anzeichnen
Für das Füllen des Beets brauchst du:
- Äste
- Laub
- ca. 30 Säcke Kompost vom Mistplatz
- Sägespäne oder Kleintierstreu
- 7-10 45l Säcke Hochbeeterde
Wenn es das Holzmaterial nicht in der richtigen Länge fertig zu kaufen gibt, lasse es dir einfach im Baumarkt zuschneiden. Dieser Service kostet nichts extra und du hast einen Arbeitsschritt weniger.
So baust du dir dein DIY Hochbeet zusammen:
Als allererstes musst du dir den Untergrund für das Hochbeet herrichten. Ich habe mich dafür entschieden Waschbetonplatten, die im Garten rumgelegen sind, dafür zu verwenden. Ich habe also den Untergrund so gut es ging begradigt und die Platten darauf ausgerichtet. Dabei hat eine Wasserwaage geholfen. Diesen Schritt erspart du dir, wenn du dir eine ebene Stelle für dein Beet aussuchst.
Vorbereiten und Überblick verschaffen:
Nachdem du also den Ort für das Hochbeet vorbereitet hast, richtest du dir auf einer ebenen Fläche die Hölzer her und verschaffst dir mal einen Überblick. Diesen Schritt finde ich immer ganz wichtig, weil du dir dabei noch einmal jeden Schritt den du gleich machen wirst überlegst und so schon ein Bild davon bekommst wo das Projekt hinführen soll.
Hochbeet-Hülle zusammenschrauben:
Für die Längsseiten legst du dir 3 der 1m langen Unterkonstruktionsbretter (die Steher des Hochbeets) in gleichen Abständen auf 2m länge her. Drüber legst du erst einmal eines der 2m langen Bretter und fixierst die Bretter miteinander. Achte dabei, dass das Brett der Längsseite ca. 2,5cm (die Stärke der Seitenbretter) auf beiden Seiten über die Steher hinausschaut. Wenn es dir leichter fällt kannst du dir mit einem Bleistift Markierungen machen.
Mit einem Akkuschrauber nun die Bretter (Steher mit Seitenteilen) mit 2 Schrauben verbinden. Nachdem du jedes Brett 2x an 3 Stehern fixiert hast, legst du das nächste Brett an und fixiert auch dieses. Du arbeitest dich also von oben nach unten. Nach 6 Brettern sollten die Steher nur noch ein wenig überstehen. Das Ganze machst du nun noch ein zweites Mal mit dem restlichen Stehern und langen Brettern.
Nachdem du beide Längsseiten fertig hast, stellst du sie am besten gleich an Ort und Stelle, um die Seitenteile zu montieren (und weil das Hochbeet sonst zu schwer wird, um es besonders alleine an Ort und Stelle zu tragen). Dafür einfach jeweils eines der kurzen Seitenteile an der oberen Kante an das fertige Rückenteil montieren. Das sieht dann so aus:
Dann nimmst du das Vorderteil und fixiert es ebenfalls an den zwei Seitenteil-Brettern, die du schon an das Rückenteil montiert hast. Idealerweise stehen jetzt alle 6 Steher ohne zu wackeln auf deinem Untergrund. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du an dieser Stelle Anpassungen vornehmen. Im Nachhinein ist das nämlich immer schwieriger.
Nach und nach legst du nun die Seitenteile an und fixierst sie wieder mit je 2 Schrauben an beiden Enden. Achte dabei auf Abstände, so dass du die Bretter auf jeden Fall mit den Stehern verbindest.
Schlussendlich geht es darum, dass du eine saubere und besonders stabile Hülle hast. Falls du irgendwo das Gefühl hast, dass die Bretter nicht gut fixiert sind, spricht nichts dagegen einfach die ein oder andere zusätzliche Schraube in die Hand zu nehmen.
Nachdem du alle Bretter an den beiden Seiten deines Hochbeets fixiert hast, solltest du die Erde um das Hochbeet wieder ebenerdig gestalten. Wenn du es noch schöner haben willst könntest du die Kanten des Hochbeets abschleifen; ich habe mich aber dagegen entschieden, weil mir der rustikale Look mehr anspricht.
Dennoch war es mir wichtig das Hochbeet sauber in seine Umgebung einzufügen.
In meinem Fall hieß das die Waschbetonbretter unter der Erde zu verstecken.
Hochbeet mit Folie auskleiden:
An dieser Stelle ist zwar die Hülle des Hochbeets fertig, aber noch lange nicht das Hochbeet selbst. Hierfür muss zuerst das Beet noch mit Folie ausgelegt werden.
Dabei die Folie einmal auf die Innenseite des Beets legen und nach und nach an die innere Wand tackern. Dieser Schritt dient hauptsächlich dem Schutz des Holzes vor der (nassen) Erde. Das muss nicht besonders hübsch sein – weil eh nicht sichtbar – aber ist ein wichtiger Schritt um das Hochbeet “haltbarer” zu machen.
Wichtig dabei: nach unten muss das Beet offen bleiben, damit keine Staunässe entstehen kann. Das Wasser soll ja schließlich auch abrinnen können.
Hochbeet richtig befüllen:
Wenn du nun soweit bist, geht es ans Füllen. Bei einem 2m breitem, 70cm tiefem und 90 cm hohem Beet ist das richtig viel Füllmaterial, was benötigt wird. Teilweise habe ich von einer Freundin Hölzer und Laub bekommen; einen großen Teil des Beets habe ich mit dem gratis Kompost vom Mistplatz gefüllt (ca. 30 Säcke). Dann habe ich noch Kleintierstreu, was nichts anderes als Späne ist, untergerührt. Das soll angeblich ein guter Dünger sein; also wollte ich dem eine Chance geben. Schlussendlich habe ich das letzte Drittel mit guter Hochbeet-Erde vom Baumarkt gefüllt (7x 45l).
Hochbeet bepflanzen:
Und dann ging es noch ans Bepflanzen des Hochbeets. Dafür habe ich von einer Freundin angezogene Tomaten und Bohnen Pflänzchen bekommen. Wir habe dann noch Salat, Zucchini, Karotten und Kohlrabi gepflanzt. Natürlich sieht das jetzt noch nicht so spannend aus; ich bin also schon richtig gespannt was davon wie wächst und was wir dieses jahr schon ernten können. Ich werde euch am Laufenden halten.
Willst du dir dieses Projekt auf Pinterest merken, verwende gerne folgende Grafik dafür:
Beitrag bei http://www.creadienstag.de/ und http://www.handmadeontuesday.blogspot.de verlinkt
7 comments
Sieht klasse aus… Grüße Sonnenbume. Sollte der Buchsbahumzünsler zu uns kommen, dann kommt an die Stelle der Buchsbaumkugeln meiner Schwiegermutter einHochbeet – vor allem für Kräuter ab. Oder doch lieber ein Hochfrühbeet? Das entschieden wir dann.
Grüße Sonnenblume
Danke, der prinzipielle Aufbaue eines Hochbeets ist schön erklärt.
Es sei aber angemerkt, dass die Noppenfolie falsch montiert ist. Die Noppen müssen nach AUSSEN (also Richtung Holz) schauen, da sie nur den Grund haben, einen kleinen Abstand zwischen Holz und Folie zu erhalten, wo Wasser abfließen kann und so stehende Nässe (schadet dem Holz) vermieden wird.
Hallo Besserwisser – übrigens großartiger Name und auch noch so passend 😉
Danke für dein Feedback. Dem Hochbeet und dem Holz geht es auch in der zweiten Saison großartig; so falsch kann es also nicht gewesen sein.
LG Karin
Moin Do-Iteria,
Einkaufsliste ist fertig. Eine Info benötige ich noch für den Gang in den Baumarkt. Reicht die Stärke des Holzes aus. Ich meine hat sich bei dir das Holz in der Mitte durch die Füllung nach außen gewöllbt?
Grüße aus dem Norden
Matze aus Rostock
Hallo!
Ja, die Stärke hält es super aus. Bei mir hat sich überhaupt nichts gewölbt.
Viel Spaß beim nachbauen!
LG Karin
Ich habe gerade auch mein Hochbeet mit Noppenfolie versehen und habe bei einigen gesehen, dass die Noppen nicht nach innen, wie bei Dir und mir, sondern nach außen zum Holz angebracht war 🙂 Bin ich froh, dass Du auch die Folie wie ich befestigt hast 😀 – das beruhigt mich ! Ich hoffe Du hattest die ganzen Jahre viel Erfolg in Deinem Hochbeet ? LG und schönes Wochenende, erholsame Ostertage noch und viel Gesundheit, Katrin
Hi!
haha – ja genau! Ich hab bis heute noch nicht ganz verstanden was das für einen Unterschied machen soll. Bei mir hat es definitiv keinen Unterschied gemacht. Die Folie hat jetzt 3 Jahre super ihren Zweck erfüllt. Aktuell baue ich das Hochbeet aber um und werde die Folie auch wiederverwenden – vielleicht dieses Mal dann “richtig” rum 😉
LG Karin