Seit geraumer Zeit bin nun auch ich vom Handlettering-Trend infiziert – genauer gesagt wollte ich schon ewig mal einen Kalligraphie – Kurs machen. Was ich und meine „älteste“ Freundin auch schon ewig einmal gemeinsam machen wollten: einen Volkshochschulkurs. Eigentlich hatten wir da immer Buchbinden im Auge – aber irgendwie wollte es sich nie ausgehen, dass wir tatsächlich einen Kurs buchen. Als ich dann vor einiger Zeit die Kalligraphie-Kurse bei we love handmade und damit auch Natascha von Tintenfuchs entdeckt habe, war klar, dass ich das machen will. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass Natascha VHS-Kurse bei mir um die Ecke gibt. Perfekt, dachte ich mir und habe kurzerhand den Kurs meiner Freundin zum Geburtstag geschenkt (Die Gutscheinverpackung dazu habe ich euch hier gezeigt). So kam es also, dass wir uns einen ganzen Samstag lang in Schönschreiben geübt haben.
Es ist schon witzig, wenn man bedenkt, dass man sich das letzte Mal mit vielleicht 8 Jahren so intensiv damit beschäftigt hat schön zu schreiben. Handschreiben ist etwas was wir eigentlich täglich machen, die Kunst dahinter aber gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Es war also wirklich toll sich dem wieder einmal bewusster zu widmen.
Ich mag ja meine Klaue nicht sooo gerne; wenngleich mir schon viele Leute gesagt haben, dass ich eine schöne Schrift habe – naja, man tut was man kann. Durch das Schreiben mit Feder merkt man richtig, wie man sich automatisch mehr Mühe gibt. Man überlegt auch viel mehr was man schreibt – sich den Buchstaben, die man vor hat zu schreiben bewusster zu machen, heißt auch sich den Worten bewusster zu machen. Dass ich diesen Beitrag heute veröffentliche kommt übrigens auch nicht von ungefähr. Heute ist nämlich Welttag der Poesie*. Die Poesie ist sicherlich die höchste Kunst der bewussten Wortwahl; ich denke mir aber, dass es ja schon reichen würde, wenn wir alle unsere Worte nur eine kleine Spur bewusster wählen.
Und jetzt noch ein paar kleine Tricks zum Thema Schönschreiben, die ich vom Kurs mitgenommen habe:
- Hilfslinien: Auch die geübtesten KalligraphInnen verwenden Hilfslinien – nicht ohne Grund
- Schief schreiben: Wenn ihr eure Schrift auch nur eine Spur nach rechts neigt, bekommt sie einen „edleren“ Touch
- Bewusst absetzen und wieder ansetzen: Ich dachte immer man muss in einem Fluss schreiben, um eine schöne Schrift hinzubekommen. Stimmt gar nicht. Das bewusste ab- und wieder ansetzen hilft sogar
- Nach oben ziehen – nach unten „drücken“: Der Trick beim Schreiben mit Feder ist das bewusste Druckausüben. Je nachdem in welche Richtung man zieht, sollte man den Druck auf die Feder variieren. So entstehen Highlights im Schriftbild.
- Patzer akzeptieren: Es ist Handschrift und da gehören kleine Unebenheiten und Fehler halt einmal dazu. Sie machen das Schriftbild lebendig und dadurch auch wieder schön.
Wenn ihr mehr DIY Projekte zum Welttag der Poesie sehen wollt, haltet auf den verschiedenen Plattformen Ausschau nach #vikingworldpoetryday
Danke an Viking für das Material, das ich für diesen Post zur Verfügung gestellt bekommen habe.
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