Es ist tatsächlich schon 4 Jahre her, dass ich die DO-ITeria gegründet habe. Ich dachte mir, es ist an der Zeit ein wenig Revue passieren zu lassen, wie es mir in den letzten 4 Jahren mit dem Bloggen gegangen ist, wie es mir aktuell damit geht und wo es meiner Meinung nach hingehen soll. Wenn ihr also Lust auf ein paar Einblicke und ehrliche Worte zum Bloggen habt, dann seid ihr hier genau richtig.
Wie ist es mir in den 4 Jahren beim Bloggen ergangen?
So grundsätzlich ist es mir immer gut beim Bloggen gegangen. Selten sind mir die Ideen ausgegangen. Wenn ich mal was am Blog verändern oder weiterentwickeln wollte, habe ich entweder online Hilfe gefunden oder mir es selbst beigebracht. Eigentlich ist mir nie wirklich ein Missgeschick passiert und darüber bin ich sehr froh. An einem gewissen Punkt – die DSGVO war mit Schuld – wollte und konnte ich mir aber nicht mehr alles selbst aneignen und habe mir externe Unterstützung geholt. Es fühlt sich nun sehr gut an zu wissen, dass noch jemand anderer einen Admin-Zugriff hat und mir im Notfall helfen kann. Ich erspare mir dadurch auch sehr viel Google-Zeit und das ist mir das kleine Honorar, das ich dafür ausgebe, alle mal wert.
Auch wenn ich immer das Gefühl hatte, was die Rahmenbedingungen betraf, gut aufgestellt zu sein, ist vieles sehr viel langsamer von statten gegangen, als ich es hätte wollen. So im Nachhinein betrachtet habe ich recht lange gebraucht um meinen Bild- und Schreibstil zu finden (ihr könnt das alles nachvollziehen, da ich alle Blogposts original behalten habe). Jede Blogpause hat meine Statistiken wieder komplett zurückgeworfen. Als ich dieses Frühjahr auf eine Art Weltreise ging und meine Blogarbeit bewusst zu Hause gelassen habe, haben sich meine Zugriffszahlen sogar halbiert. Bis heute konnte ich noch immer nicht ganz an die Zahlen von davor anknüpfen. Diese Erfahrung hat meine Einstellung – das Bloggen nur nebenberuflich machen zu wollen – gefestigt und das ist gut so.
Meine Blogstatistiken
Ganz ehrlich: ich habe es extrem unterschätzt wie schwierig bzw. wie viel Aufwand es tatsächlich ist Zugriffe auf den Blog zu generieren. Ich dachte: das wird ab einem gewissen Punkt ein Selbstläufer. Nichts dergleichen ist eingetreten! Wenn ich einen Blogpost schreibe, dann liest den von selbst einfach mal NIEMAND! Ja, so ist es. Ich hab das mal getestet und einen Blogpost nicht weiter beworben. Nichts ist passiert. Kaum, dass ich ihn dann auf diversen Plattformen geshared habe; ihn in Support-Gruppen promotet und bei Linkparties verlinkt hatte, fing er an anzuziehen.
Der absolute Knackpunkt war dann, als ich Pinterest für mich entdeckt habe. Zuvor habe ich immer gehofft mehr Instagram-Follower zu generieren; meine Zeit damit verplempert zu hoffen, dass mehr Leute meine Facebook-Seite liken und und und. Nichts davon ist passiert und demnach sind meine Zugriffs-Zahlen nur minimalst gewachsen. Selbst bei Pinterest ist anfangs nichts passiert. Aber ich habe durchgehalten und gerade in den letzten Monaten sieht man, wie richtig die Entscheidung war auf Pinterest zu setzen. Es ist einfach die richtigere Plattform für einen DIY Blog, da sich meine Zielgruppe genau dort aufhält.
Die erfolgreichsten Blogposts
Willst du wissen welcher mein erfolgreichster Blogpost ist? Es ist tatsächlich ein simpler Foodpost und natürlich habe ich es Pinterest zu verdanken, dass dieser Beitrag seit seinem Erscheinen im Juni 2017 fast 70.000 Mal angeklickt wurde. Lieber wäre mir, wenn ein DIY Post viral gehen würde, aber dass es nun doch ein Foodpost ist, zeigt nur, dass ich mit der Entscheidung Food-Themen auf dem Blog aufzunehmen richtig lag. Ich dachte mir von Anfang an, dass die Foodpost besser laufen werden und so die DIY Post hoffentlich unterstützen. Und das ist auch bis heute der Fall. Schön langsam ziehen jetzt auch die DIY Posts bzw. Pinterest-Pins nach und so hat mein zweiterfolgreichster Blogpost, der ebenfalls im Juni 2017 online gegangen ist auch schon schöne 2.500 Zugriffe – Tendenz steigernd. Dies ist übrigens aktuell eine recht übliche Zahl für einen Blogpost auf der DO-ITeria. Mein drittbester Blogbeitrag weist ähnliche Zahlen auf.
Das liebe Geld – inwieweit ich mit dem Blog Geld verdiene
Das Thema monetarisieren geht natürlich einher mit den Blogstatistiken. Mir war von Anfang an bewusst, dass ich 2-3 Jahre bloggen muss, bis ich erstmals Geld damit einnehmen kann. Tatsächlich habe ich nach zwei Jahren das erste Mal ein wenig Geld für einen Beitrag bekommen. Jetzt, nach 4 Jahren, kann ich sagen, dass ich zumindest keinen Verlust mehr mache – DIY Material ist ja auch nicht billig – und das war schließlich immer mein primäres Ziel. Ich denke schon, dass das ausbaufähig ist, aber ich merke, dass jeder zusätzlich verdiente Cent extrem mühsam zu generieren ist. Auch deshalb habe ich mich aktuell dagegen entschieden zu versuchen aktiv Kooperationen an Land zu ziehen – mit Ausnahmen natürlich – und bin dankbar für jede Anfrage, die von selbst kommt. So schön es wäre mehr mit der DO-ITeria zu verdienen, so wichtig ist es mir aber auch, dass das ohne Zwang passiert.
Auch aus diesem Grund habe ich den Shop auf der DO-ITeria noch nicht so richtig beworben. Dafür müsste ich wahrscheinlich in Social Media Werbung investieren oder andere Maßnahmen setzen. Irgendwie bin ich da (noch nicht) bereit dazu – aber mir läuft ja nichts davon.
Dieses Jahr habe ich meine ersten bezahlten DIY Workshops gehalten. Das hat so gut geklappt und hat so mega viel Spaß gemacht, dass ich das gerne forcieren würde.
Was hätte ich im Nachhinein anders gemacht?
Natürlich weiß man es im Nachhinein immer besser, aber ich kann wirklich von ganzem Herzen sagen, dass es richtig war, wie ich es bisher gemacht habe. Ich habe durchs Bloggen und auch die Fehler beim Bloggen so viel gelernt. Gerade weil nicht immer alles so leicht war, war es eben richtig so.
Wenn ich dir aber einen Rat geben sollte, dann würde ich sagen, dass du dich nicht zu lange davor scheuen solltest ein wenig Geld für gute Apps oder Tools auszugeben, die dir das Blogger-Leben erleichtern. Wenn du vor hast deinen Blog länger zu haben und bestimmte Ziele verfolgst, dann wirst du 100%ig nicht darum rum kommen auch ein wenig zu investieren. Ich habe da manchmal zu lange gezögert.
Wie geht es mir aktuell mit dem Bloggen?
Ich bin gerade auf (normaler) Jobsuche, weshalb ich auch sehr froh bin den Blog zu haben – gar nichts zu arbeiten, wäre so gar nicht mein Ding. Aber nicht nur wegen der Beschäftigung liebe ich meinen Blog mehr den je. Mein ursprüngliches Vorhaben, mich durch den Blog wieder mehr kreativ auszutoben, ist voll aufgegangen. Kreativität ist aus meinem Alltag, dank der DO-ITeria, nicht mehr wegzudenken.
Ich muss aber auch zugeben, dass es mir hin und wieder am Nerv geht alles zu dokumentieren, was ich so mache. Eine Zeit lang habe ich jede Gelegenheit genützt Content für den Blog zu produzieren. Das hat aber auch bedeutet, dass ich nicht etwas gebastelt habe, wenn mir danach war, sondern nur wenn z.B. die Lichtverhältnisse zum Fotografieren geeignet waren. Oder dass jedes Essen fast schon pseudo-schön hergerichtet wurde und erst mal abfotografiert werden musste bevor ich es essen konnte. Damit habe ich aufgehört. Ich lasse Alltägliches wieder weniger vom Bloggen leiten und plane Content-Produktion einfach separat. Ganz geht das ja nie, aber es ist viel besser geworden.
Wie soll es weiter gehen
Es wäre falsch zu sagen, dass es so weiter gehen soll wie bisher. Gerade in den letzten Tagen denke ich viel darüber nach. Zuerst muss ich aber auch wieder anfangen einem Brotjob nachzugehen – sprich, es wird sicherlich eine Phase kommen, wo ich nicht so viel Zeit für den Blog haben werde.
Was ich mir aber überlegt habe, ist die Foodposts wieder ein wenig zu reduzieren. Nicht, weil es mir keinen Spaß macht Rezepte zu teilen, sondern weil ich die DO-ITeria noch mehr in der DIY Nische positionieren möchte. Leider sind wir, was die Sichtbarkeit und Akzeptanz von DIY Blogs betrifft, in Österreich noch immer ein wenig hinterher, aber umso mehr will ich deshalb einen Beitrag dazu leisten, das sich das ändert. Das Projekt #diyfromaustria ist da nur ein Aspekt, der dazu führen soll, dass DIY in Österreich als Blogkategorie mehr Anerkennung findet.
Hast du noch irgendwelche Fragen zur DO-ITeria? Dann stelle sie mir gerne in den Kommentaren.
4 comments
herzliche gratulation zum blog-geburtstag!
freue mich auf viele weitere (diy-)beiträge 🙂
Danke dir, Bettina!
Ich freue mich auch auf alles was noch so kommt.
LG Karin
Gratulation zum Blogjubiläum! Es war schön, das aus dem Nähkästchen Geplauderte zu lesen.
Danke Veronika! Freut mich sehr!
LG Karin