Ich bekomme ja öfters mal Anfragen für Kooperationen bei denen Produkte als Gegenleistung für einen Blogpost angeboten werden. Nachdem diese Art der unbezahlten Kooperation für keine der beiden Seiten wirklich sinnvoll ist, lehne ich solche Angebote eigentlich meistens ab. Dann gibt es aber so Firmen, wie Viking, die jedes Jahr wieder mit einer wirklich netten Idee ankommen, wo ich einfach nur zusagen kann. Dieses Jahr haben sie mir (und einigen anderen BloggerInnen in Europa) angeboten eineN BrieffreundIn zu vermitteln. Sprich, man bekommt eben nicht nur ein Paket mit Produkten passend zum Welttag des Briefeschreibens, sondern auch die Adresse einer/eines anderen BloggerIn, um den Versuch zu starten, ob wir im 21. Jahrhundert nicht zu BrieffreundInnen werden könnten. Und diese Idee fand ich so süß, dass ich natürlich nicht nein sagen konnte.
So kam ich also mit Mitte 30 zu einer Brieffreundin namens Lianne, aus England. Auch sie ist DIY Bloggerin (schaut mal auf ihrem Blog Makes, Bakes and Decor vorbei) und sonst scheinen wir nicht so viel gemeinsam zu haben, außer, dass wir beide sehr neugierig aufeinander sind. Und das ist doch die Grundvoraussetzung für eine Brieffreundschaft, oder?
Aber jetzt mal ganz ehrlich: wann hast du das letzte Mal einen handschriftlichen Brief geschrieben? Bei mir ist es spannenderweise gar nicht so lange her. Aber früher, in meiner Jugend habe ich richtig viele Briefe geschrieben. Nicht nur in der Zeit als ich mit 15 Jahren 4 Monate in Frankreich gelebt habe und meinen FreundInnen in Wien regelmäßig Updates per Post geschickt habe – tja, damals war noch nicht einmal annähernd die Rede von WhatsApp oder E-Mail. Ich habe einfach gemerkt, dass ich durch die ganze digitale Welt die Geduld verloren habe. Ich bin so sehr daran gewöhnt in Echtzeit mit allen möglichen Menschen auf der ganzen Welt zu kommunizieren, dass ich mich fast nicht zusammenreißen konnte, Lianne nicht doch über eine der vielen Social Media Plattformen direkt zu schreiben. Heute fragt man ja alles sofort nach; man wartet auf nichts mehr. Hast du meinen Brief schon erhalten? Stimmt die Adresse eh? Verstehst du alles, was ich dir geschrieben habe? Früher war es eben so – der Brief war weg und wenn was nicht gepasst hat, dann hat man es schon gemerkt. Aber heute fragt man alles in Echtzeit nach. Ob das so gut ist? Meine Geduld hat daran definitiv gelitten. Sich also wieder auf die Zeit, wo es diese Art der Kommunikation noch nicht gab, zu besinnen hat richtig gut getan! Probiert es doch auch einmal aus. Schreibe einer alten Freundin einen Brief. Oder gerne auch mir – ich würde dir zurückschreiben.
Natürlich habe ich mir auch ein kleines DIY zum Welttag des Briefeschreibens überlegt – eine Grußkarte.
Hier die Anleitung für die HI-Karte dazu:
Zuerst schneidest du dir aus einem bunten Papier deine Karte zurecht. meine war zum Aufklappen und hatte offen die Maße von 15x30cm.
Dann machst du auf der Rückseite der einen Hälfte der Karte parallele horizontale Hilfslinien im Abstand von 3mm und der Breite des Bandes, welches du nacher durchfädeln willst. Bei mir waren das 7mm. Nun brauchst du noch vertikale Linien: 3 im Abstand von 1,5cm, dann eine Linie im Abstand von 2cm und eine weitere im Abstand von 1,5cm. Wenn du die Linien eingezeichnet hast kannst du auf den vertikalen Linien Schlitze mit dem Standley Messer schneiden.
Durch die Schlitze fädelst du dein Band in Form deiner Buchstaben – in diesem Fall ist das ja ein H und ein I
Am Schluss musst du nur noch die abstehenden Bänder zurückschneiden und auf der Rückseite mit einem Klebestreifen fixieren.
Damit man die Hilfslinien auf der Rückseite nicht mehr sieht, einfach ein weißes Blatt in der Größe von 15x15cm drüber kleben.
Schon ist deine selbst gestaltete Karte fertig.
Übrigens: Unter #VikingInternationalPenPals findet ihr die ganze Aktion auf diversen Kanälen. Wenn du Lust hast einen Brief von mir zu bekommen, dass schreib mir gerne eine Nachricht oder kommentiere unter diesem Post.
*dieser Post entstand in Kooperation mit Viking
1 comment
Was eine süße Idee. Ich muss auch zugeben, dass ich leider keine selbstgeschriebenen Briefe mehr schreibe. Das ist echt schade. Aber Grußkarten für Weihnachten, Ostern und Geburtstage schreibe ich dann doch sehr gerne. Aber irgendwie hast du mich mit der Idee angefixt. Vielleicht fange ich tatsächlich wieder an Briefe zu schreiben. Wer weiß. Ich werde dir berichten 🙂