Wie? Ein betrunkener Gugelhupf? Ja, dieser ist es definitiv! Im Nachhinein gesehen habe ich es vielleicht eine Spur übertrieben mit dem ‚Schuss‘ – okay, es war wohl eher eine ‚Ladung‘ – Rum. Aber lasst mich mal von Beginn an erzählen:
Als Kind fand ich’s immer peinlich, wenn man nach den Rezepten anderer gefragt hat. Warum, weiß ich auch nicht – war halt so. Wie es immer so ist, heute mache ich es eh auch selbst. Bin ich irgendwo eingeladen und es schmeckt, frage ich gerne nach, wie der/ die GastgeberIn die Köstlichkeiten hergestellt hat. So ebenfalls letztens bei einer Freundin geschehen. Für die Sonntägliche Kaffeejause hat sie einen herrlichen Gugelhupf gezaubert. Das Rezept war also schnell notiert und nur wenige Tage später hatte ich Lust diesen nachzubacken. Alles war vorrätig, nur der benötigte Eierlikör nicht. Nachdem ich aber im Krankenstand war und die Wohnung nicht verlassen sollte, konnte ich die fehlende Zutat nicht besorgen gehen. Nun kennt ihr mich ja schon so gut, um zu wissen, dass ich mich von einer fehlenden Zutat nicht aufhalten lasse. Alkohol ist doch Alkohol, dachte ich mir und hatte schon die Rumflasche als Alternative in der Hand. Woran ich aber vergessen habe zu denken, ist, dass Rum und Eierlikör sich recht unterschiedlich verhalten und dass es vielleicht nicht mega klug ist die selbe Menge zu verwenden. Tja, und so kam es, dass dieser Gugelhupf versoffen wurde. Macht aber nichts: die einen gönnen sich ein Betthupferl oder ein Glaserl Rotwein zum Einschlafen, ich habe mir ein paar Tage lang einen Rumkuchen zugeführt – ihr wollt ja gar nicht wissen, wie gut man danach schläft 😉
Also, ich schreib euch jetzt hier das Rezept für die versoffene Variante auf. Ihr könnt diese ja dahingehend variieren, indem ihr entweder weniger Rum oder, wie im Original, einen Eierlikör nehmt.
So, nun aber zum Rezept; folgendes braucht ihr:
- 5 Eier
- 170g Zucker
- 1Pk Vanillezucker
- 1/4l Maiskeimöl
- 1/4l Rum
- 250g Mehl
- 1/2Pk Backpulver
Die Eier so richtig lange schaumig schlagen – gerne eine Viertelstunde lang. Dann den Zucker und Vanillezucker hinzugeben und weiter rühren. Das Öl und den Rum hinzugeben und zum Schluss das Mehl gemeinsam mit dem Backpulver hineinsieben und unterrühren. Den Kuchen goldbraun (ca. 45min) backen. Am besten ihr macht den Nadeltest. Steckt eine alte Stricknadel hinein und wenn kein Teig mehr kleben bleibt ist der Kuchen fertig. Serviert den Kuchen noch warm mit Staubzucker bestreut – herrlich!
4 comments
*lach* jetzt weiß ich endlich was ich mache, wenn ich nicht einschlafen kann. dann schleich ich in die küche und backe diesen kuchen nach *kicher*
dem sieht man sein “geheimnis” gar nicht an. Ich finde sowieso rum geht immer im kuchen 😉
danke fürs teilen <3
liebe grüße
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Bei wieviel Grad muss er in den Ofen? Mittlere Schiene?
Hallo liebe Petra,
da ich, als ich dieses Rezept ausprobiert habe, keinen Ofen mit Gradangaben (Gas) hatte, kann ich dir das leider nicht so genau sagen. Ich würde es aber bei 170 bis maximal 180 Grad probieren. Definitiv aber auf mittlerer Schiene.
Gutes Gelingen!
LG Karin
Hallo liebe Karin,
vielen Dank, er ist köstlich geworden! Wir haben speziellen Rum aus den Seychellen, das war der Hit.
Danke u lg Petra