Heute gibt’s einmal ein, ein wenig anderes, Rezept – eigentlich ein Nicht-Rezept – also wie ihr es nicht machen solltet. Oder nein; eigentlich schon machen solltet: ihr sollt ja experimentieren! Dabei geht halt auch nicht immer alles gut und hey, was soll’s. Man kann nur draus lernen!
Inspiriert vom Valentinstag – was ich von diesem „Feiertag“ halte kommt dann noch später – und einer neuen Kuchenbackform habe ich mir diese bittersüßen Herzküchlein ausgedacht. Sie stehen dafür, wie ich den Tag der Liebenden sehe und die Entstehung dieses Rezept verdeutlicht es noch viel mehr. Aber zuerst einmal das Rezept (Achtung: die Mengen beziehen sich auf kleinen Kuchenformen. Falls ihr einen ganzen Kuchen machen wollt, empfehle ich euch die doppelte Menge an Zutaten zu nehmen)
- 2 Eier
- 50g Zucker
- ½ Packung Vanillezucker
- 50g zerlassene Butter
- Saft 1 Zitrone
- 100ml Eierlikör
- 100g Mehl
- ½ TL Backpulver
Die Eier richtig schaumig schlagen. Den Zucker hinzufügen und fest weiter schlagen. Die (nicht mehr zu heiße) Butter hinzugeben; genauso wie die Zitrone und den Eierlikör. Das Ganze durchgehend weiter mixen. Am Schluss noch das Mehl mit dem Backpulver hineinsieben und langsam unterrühren. Die Masse in die Formen geben und backen bis die Küchlein goldbraun sind.
So, und nun kommt schon das erste Missgeschick meines Backexperiments: Mir sind die Küchlein zu dunkel geworden. Geschmeckt haben sie ja trotzdem; aber sonderlich hübsch waren sie nicht. Naja, davon lasse ich mich aber nicht aufhalten.
Durch die Form der Herzchen kam mir die Idee diese zu füllen. Also habe ich in die Mulde der einen Hälfte Lakritzsirup gefüllt und in die andere ein Zitronen/Staubzucker-Gemisch. Und hier kommt Missgeschick Nummer zwei: Der Kuchen hat den Lakritzsirup aufgesogen und er ist komplett „ausgeronnen“. Also: Nein, das funktioniert also nicht.
Na egal: ich hab also weiter gemacht und mir überlegt dass ich noch eine Schokoglasur draufgebe, damit sie ein wenig hübscher aussehen. So, und hier kommt Missgeschick Nummer drei: nachdem ich zu wenig Schokolade daheim hatte, konnte ich diese nicht (wie man es eigentlich macht um eine schöne Glasur hinzubekommen) drüber leeren, sondern habe sie drauf gestrichen. Tja, und das sieht schon mal gar nicht hübsch aus. Das nächste Mal verwende ich wieder Staubzucker, wenn ich dunklere Back-Stellen verdecken will 😉
So, und was hat das alles mir Valentinstag zu tun? Ganz einfach: Ich stehe genauso ambivalent zu diesem Tag, wie zu diesen Küchlein. Auf der einen Seite süß, auf der anderen Seite ein bitterer Beigeschmack. So sehr Valentinstag in den letzten Jahren in Mode gekommen ist, so wenig wird dabei an jene gedacht, für die es halt kein freudiger Tag, weil sie vielleicht keineN PartnerIn haben. Und abgesehen davon: Warum braucht es einen speziellen Tag der Liebe? Sollte man diese nicht unabhängig von einem „Feiertag“ zelebrieren?
Fazit: Die Küchlein mit der Zitronenfülle habe ich mehr als genossen!