Ich weiß ja nicht, wie es dir gegangen ist, aber ich war super ungeduldig während mein Sauerteigansatz am Entstehen war. Also: Gratuliere! Wenn du das hier liest, dann hast du es geschafft ca. 7 Tage lang deinen Sauerteig zu nähren und kannst nun dein erstes Brot backen. Aber gleich vorweg: Dein Sauerteigansatz ist jetzt noch nicht sonderlich stark. Sprich, du solltest dennoch Germ (Hefe) hinzufügen, damit dein Brot nicht zu kompakt wird. Wenn du keinen Germ zu Hause hast, probiere es dennoch; habe aber vielleicht nicht zu große Erwartungen an dein erstes Brot mit selbst genährtem Sauerteigansatz.
Zutaten für dein erstes Brot mit deinem Sauerteigansatz:
- 500g deines jungen Sauerteigansatzes
- 500g Weizenmehl (du kannst auch Roggenmehl verwenden, aber du wirst dir mit Weizen in diesem Stadium aber leichter tun)
- 100g lauwarmes Wasser
- 1/2 Hefe-Würfel (ca. 20g)
- 1/2 TL Salz
- Küchenwaage
- Rührschüssel
- Gärkörbchen*
- Geschirrtuch
Rezept für dein erstes Brot mit selbst genährtem Sauerteigansatz:
Wie ich schon erwähnt habe, kann es passieren, dass dein erstes Brot nicht 100%ig deine Erwartungen an ein perfektes Brot erfüllt. Aber, ich selbst habe meine ersten Brote als Lernprozess gesehen und auch wenn es nicht die super idealen Ergebnisse waren, so habe ich sie doch gerne gegessen – besonders auch weil ich sehr stolz drauf war.
Teig zusammenrühren
Aber nun zum ersten Brot: Du nimmst also von deinem jungen Sauerteigansatz 500g. Den Rest des Ansatzes fütterst du weiter, wie schon hier beschrieben. Füge also zu dem halben Kilo Ansatz noch einmal 500g Mehl und 100g lauwarmes Wasser hinzu. Bröckle auch die Hefe in die Schüssel und knete nun den Teig nur so viel, dass keine Mehlnester mehr zu sehen sind. Gib nun noch das Salz hinzu und knete den Teig nur noch einmal ca. 2 Minuten lang. Der Teig sollte eher feucht sein. Wenn er zu trocken ist, gib lieber noch ein paar Tropfen Wasser zögerlich dazu. Lass dich nicht davon verunsichern, dass der Teig ordentlich klebt – so sollte er sein.
1. Mal gehen lassen:
Nun decke deinen ersten Brotteig mit einem Geschirrtuch ab und lasse ihn an einem warmen Ort für mindestens 2 Stunden gehen – aber du kannst ihn auch über Nacht stehen lassen; also auch gut 10 Stunden.
Nachdem dein Teig gut gegangen ist kippst du ihn auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche und knetest ihn vielleicht 2 Minuten locker durch – übertreibe es einfach nicht.
Rundwirken:
Nun musst du den Teig noch zu einer runden Form “rundwirken”. Dabei “ziehst” du den Teig von außen in die Mitte und drehst dann den Teigklumpen eine wenig im Kreis, um dann wieder den Teig von außen in die Mitte zu ziehen. So machst du immer weiter bis du 2-3 Mail im Kreis gegangen bist. Dabei entsteht auf der Unterseite eine glatte Fläche und auf der Oberseite eine Art Naht. Hier findest du ein Video, wo du noch mal genauer siehst, wie das geht.
2. Mal gehen lassen:
Den so entstandenen Ball gibst du in ein gemehlte Gärkörbchen und deckst ihn mit einem Geschirrtuch ab. In diesem Zustand lässt du den Teig noch mal eine Stunde gehen.
Brot backen:
Während das Brot geht kannst du den Backofen schon mal gescheit vorheizen – auf 240 Grad. Nach einer Stunde ist der Ofen gut vorgeheizt und du kannst den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech kippen. Schneide mit einem scharfen Messer ein Kreuz in das Brot und gib es schnell in den Ofen – auf die unterste Schiene. Kippe nun noch ein Stamperl Wasser auf den Boden des Ofens und mach die Tür schnell zu. Nach 10-12 Minuten erster Backzeit machst du den Backofen einen Spalt auf und lässt den Dampf entweichen. Drehe nun die Temperatur auf 190 Grad zurück und backe das Brot so 1 Stunde lang. Das Brot ist fertig, wenn es beim auf den Boden drauf klopfen hohl klingt.
Brot anschneiden und aufbewahren
Lass dein erstes Brot mit selbst genährtem Sauerteigansatz unbedingt auskühlen bevor du es anschneidest. Ich bewahre es dann im ausgekühlten Backrohr mit der Schnittfläche nach unten auf.
Und das war’s auch schon wieder fürs Erste zum Thema 1. Brot backen mit Sauerteigansatz. Ich freue mich, wenn ihr mir von euren Erfahrungen mit dem Brotbacken mit Roggen-Sauerteig in den Kommentaren berichtet.
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