Pulled Pork ist euch wahrscheinlich, so wie mir, nur als Burger bekannt. Abgesehen davon dachte ich immer, dass man das nur im Smoker hinbekommt. Liebe Grill-FanatikerInnen, lyncht mich jetzt bitte nicht, aber nein, dem ist nicht so. Man kann Pulled Pork auch im Ofen zubereiten und man muss nicht unbedingt Burger-Buns damit füllen! Hier also mein Rezept für ein Pulled Pork Sandwich mit Rotkraut Coleslaw.
Ihr seht hier das Ergebnis auch meines ersten Mals, dass ich Pulled Pork gemacht habe. Im Nachhinein gesehen, hätte ich mich schon viiiieeel früher drüber trauen sollen; und mir nicht so viele Gedanken machen sollen, ob ich das hinbekomme. Ich glaube noch nie ein einfacheres Fleischgericht als dieses hier gemacht zu haben. Da kann man wirklich NICHTS falsch machen. Na okay; vielleicht nicht nichts; aber so gut wie nichts.
Meine Erfahrung aus diesem ersten Mal Pulled Pork (aus dem Ofen):
- Ich sollte das nächste Mal aufpassen in die Gewürzmischung nicht zu viel Salz zu geben. Durch das über Nacht Ziehen lassen vom Fleisch, hat dieses einen recht starken Salzgeschmack angenommen. Aber alles noch mit Maß und Ziel.
- Die Qualität des Fleisches macht’s aus. Verwendet ihr gutes hochwertiges Fleisch, werdet ihr mit einem herrlich saftigem Ergebnis belohnt.
- Der Bratensaft gibt die Würze. Diesen also auf jeden Fall je nach Geschmack ganz oder zum Teil unter das zerteilte Fleisch mischen.
Ihr fragt euch sicherlich, wo ich das Rezept her habe, wenn ich Pulled Pork doch auch erst das erste Mal gemacht habe. Ich habe die letzten Wochen immer wieder gegoogelt bzw. auf Pinterest gesucht. Schlussendlich hat mich aber sicherlich dieses Rezept hier am meisten zu meiner eigenen Variante inspiriert.
Für das Pulled Pork braucht ihr: (die Mengen reichen für mindestens 6 Sandwiches)
- 850g Schweineschulter (ohne Knochen)
- 1 EL Salz
- 1/2 EL Pfeffer
- 2 EL Paprika
- 1/2 EL Kreuzkümmel
- 1 EL Rohrzucker
- 4 kleine getrocknete Chilis (alternativ Chilipulver)
- 300ml Gemüsebrühe
Und so geht’s:
Das Fleisch in Faustgroße Stücke schneiden und die Gewürze im Mörser gemeinsam zerkleinern. Das Fleisch mit der Gewürzmischung gut einreiben und am Besten über Nacht (mindestens aber 1-2 Stunden) zugedeckt ziehen lassen.
Das Fleisch von allen Seiten kurz scharf anbraten und dann mit der Gemüsebrühe aufgießen. In einem ofenfesten Topf zugedeckt bei eher schwacher Hitze – ihr wisst ja: ich und mein Gasherd ohne Temperaturangaben; in den meisten Rezepten stand aber 160-170 Grad – in den Ofen geben. Das Ganze braucht ca. 3,5 Stunden bis es fertig ist. Nach 2,5 Stunden habe ich mal kontrolliert, ob eh noch genug Flüssigkeit da war. Bei mir hat’s gepasst; sonst einfach noch welche hinzufügen. Das Fleisch ist fertig sobald ihr es mit 2 Gabeln super einfach zerteilen könnt. Ihr nehmt es dann aus dem Bratensaft und zerteilt es eben sofort. Den Bratensaft je nach Geschmack unter die Fleischstücke mischen – das verleiht dem Fleisch noch mal eine extra Würze.
Bevor ihr nun eure Sandwiches füllen könnt, braucht ihr ja auch noch den Rotkraut bzw. Rotkohl Coleslaw. Diesen am Besten eine Stunde bevor das Fleisch fertig ist zubereiten.
Für das Rotkraut Coleslaw braucht ihr:
- 1 mittelgroßen Kopf Rotkraut (Rotkohl, Blaukohl)
- 3-4 Karotten
- 3 EL neutrales Öl
- 3 EL Essig
- 3 EL Honig (alternativ geht auch Zucker)
- 3 EL Mayonnaise (könnt ihr auch weglassen, wenn es nicht so cremig werden soll; oder auch mehr hinzugeben; alternativ könnte man auch Sauerrahm nehmen)
- 1 EL scharfer Senf
- 1/2 TL Salz
- 1/4 TL Pfeffer
Und so geht’s:
Das Rotkraut und Karotten in feine Streifen schneiden (mit einer groben Reibe oder einem Julienne-Schneider). Alle restlichen Zutaten hinzugeben. Gut umrühren und abschmecken. Die Angaben sind hier wirklich nur ungefähre Angaben; je nach Geschmack bitte variieren. Den Coleslaw für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.
Alles zusammen:
Nachdem ihr das Pulled Pork fertig habt und der Coleslaw gezogen hat, könnt ihr eure Sandwiches anrichten. Dafür das Sandwichbrot toasten und mit einer Schicht Pulled Pork und einer weiteren Schicht Coleslaw belegen. Dazu passt perfekt eine Barbecue Sauce (die ich, zu meiner Schande, dieses Mal gekauft habe).
Bei einer Party könnt ihr die Zutaten einzeln anrichten und jedeR macht sich sein/ihr Sandwich einfach selbst. Wie würdet ihr euer Sandwich zusammenstellen?