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Schon ganz lange plane ich diesen Blogpost; jetzt ist es endlich soweit: ich teile meine ganz persönliche Geschichte des doch steinigen Weges vom Alptraum zur Traumküche.
Fehler, die ich bei der Küchenplanung gemacht habe
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. So viel ist im Zusammenhang mit der Küchenrenovierung passiert. Leider nicht immer nur positives. Indem ich diese Erlebnisse mit euch teile, will ich euch vor dem ein oder anderen Fehler, den ich gemacht habe, bewahren. Hier nur ein paar davon:
Fehler #1: Ich schau einfach mal!
Mit der Planung und der Suche nach einem/einer KüchenbauerIn habe ich im Frühherbst 2017 begonnen. Ich dachte mir, ich lasse mich mal grundsätzlich beraten, damit ich ein Gefühl bekomme, was es so am Markt gibt. Bis auf ganz wenig Ausnahmen wollte fast jedeR mir aber sofort eine Küche verkaufen. Ich dachte ja, dass ich mir mal anschaue, was es gibt und nicht dass wir gleich zum Planen anfangen. Im Nachhinein habe ich nun aber verstanden, dass das nicht so geht. Um mir zeigen zu können, was es gibt, muss gleich auf Basis meiner Küchenmaße ein Plan erstellt werden. Aber, nachdem das viel Arbeit ist, verstehe ich, dass die VerkäuferInnen versuchen mir diesen Plan auch gleich zu verkaufen – sprich, eine sofortige Entscheidung abringen wollen. Ich habe mich aber dadurch sehr bedrängt gefühlt, weil ich zu dem Zeitpunkt ja noch gar keine Ahnung hatte, was ich eigentlich will; sprich ich so sicher keine Zusage geben konnte.
Fehler #2: Einheitspreise erwarten
Für mich hat ein Ding grundsätzlich einen betimmten Wert. Sprich, es wäre für mich logisch, dass ein Küchengerät oder -kastl auch einen bestimmten Preis hat, der bis auf Aktionen o.ä. überall recht gleich angeboten wird. Dem ist aber gar nicht so. Je nachdem um welchen Preis der/die KüchenbauerIn das Gerät bekommen hat oder wie die Lagerbestände sind (oder andere Faktoren, die ich bis heute nicht verstanden habe), haben Küchengeräte einen ganz unterschiedlichen Preis.
Fehler #3: Zu glauben, Preise vergleichen zu können
So wie bei fast allen Anschaffungen wäre ich davon ausgegangen, dass man die Küchenpreise vergleichn kann. Auch das war ein Irrglaube. KeinE KüchenbauerIn kann dir das selbe zusammenstellen, wie einE andereR. Deshalb empfand ich es als unmöglich Küchenpreise zu vergleichen.
Wie bin ich dann aber dennoch zur perfekten Planerin gekommen?
Ich war bei mehr als 5 KüchenplanerInnen und danach an einem Punkt angekommen, wo ich so frustriert war, dass ich das Projekt fast kippen wollte oder zum Möbelschweden gegangen wäre und mir wieder eine zusammengewürfelte Küche hingestellt hätte. Eine Freundin hat mich dann ermutigt doch noch das Küchenstudio mit dem sie ihre Küche umgesetzt hat, zu kontaktieren. Dieses ist zwar in Niederösterreich – fast 1 Std. Fahrt – aber aus irgendeinem Grund hat sich das von meinem Bauchgefühl her richtig angefühlt. Und am Ende war es das auch. Es gibt einige Gründe, warum ich es niemals bereuen werde mich im Dezember 2017 bei Schneeregen ins Auto gesetzt zu haben.
Was die Küchenplanerin (für mich) richtig gemacht hat:
- Sie hat versucht mich und meine Bedürfnisse kennen zu lernen und nicht nur eine Küche in den richtigen Maßen zu planen
- Sie hat mir immer Optionen mit den Vor- und Nachteilen genannt und mich dann entscheiden lassen
- Sie hat Küche und Geräte komplett getrennt betrachtet – insbesondere auch preislich
- Sie hat mir auch klar gesagt was NICHT geht
- Sie hat darauf bestanden, dass ich über unsere 1. Planung schlafe und auf keinen Fall sofort zusage. (im Gegensatz zu fast allen anderen)
- Sie hat mich von Anfang an sehr klar gebrieft, wie ich mit den anderen HandwerkerInnen umgehen soll; worauf ich bei Installationen & co achten soll und hier ihre Erfahrungen mit mir geteilt.
- Und das wohl wichtigste: Sie hat mich als Kundin absolut für voll und ernst genommen
Wie mit mir als KundIN umgegangen wurde
Auf den letzten Punkt will ich noch kurz eingehen: Mir ist in diesem Prozess mehrmals passiert, dass ich als junge Frau nicht ganz ernst genommen wurde. Ich durfte mir zum Beispiel von einem Planer blöde Sprüche im Zusammenhang mit Stöckelschuhen in der Küche anhören. Eine andere meinte zu mir, dass ich beim 2. Termin dann meinen Partner mitnehmen soll, weil ich “so eine finanzielle Entscheidung sicher nicht alleine treffen kann.” Ich finde es echt traurig, dass wohl noch immer die Meinung verbreitet ist, dass nicht die Frau finanzielle Entscheidungen trifft bzw. eine Frau sich so eine größere Investition nicht leisten kann. Mir ist ja auch schon öfters mal passiert, dass jemand nicht kapiert, dass meine Wohnung mir wirklich alleine gehört (weil ich das als Frau mir ja nicht leisten kann). Gerade weil es leider wirklich noch immer so ist, dass das Vermögen in männlicher Hand ist, ist es mir wichtig dies hier zu erwähnen. Das einzige was ich jemals wollte, war als Kundin ernst genommen zu werden – das haben leider viele nicht geschafft; und deshalb habe ich bei ihnen auch nicht gekauft.
Die Firmen mit denen ich zusammengearbeitet habe
Weil ich am Ende ein paar wirklich tolle Firmen bzw. HandwerkerInnen gefunden habe, mit denen ich meine Traumküche umsetzen konnte, möchte ich sie hier auch verlinken. Hierfür habe ich keine Gegenleistung bekommen; die gesamte Küchenrenovierung habe ich selbst finanziert!
Küchenstudio: http://www.wanzenboeck.at/
Elektrik- & Wasser-Installationen: http://www.latt.at/
Fliesenleger: https://www.1000fliesen.at/
Update: Die Fliesen sind leider nicht mehr erhältlich
Ich hoffe diese – auch nicht so schönen – Schilderungen halten euch nicht davon ab so ein Mammutprojekt, wie eine Küchenrenovierung anzugehen. Ich bin, seit die Küche fertig ist, so unheimlich glücklich damit und würde es jederzeit wieder genau so machen lassen.
2 comments
Wow. Wirklich eine tolle Küche. Auf so kleinem Raum soviel Stauraum rauszuholen ist wirklich gut geplant. Gratuliere. Ich weiß eine Küche ist ein Projekt, dass auch wirklich gelingen muss, schließlich wechselt man eine Küche nicht alle paar Jahre.
LG
Edith
Danke, liebe Edith! <3